| StummfilmKonzerte So haben Sie Stummfilme noch nie gehört. |
STEPHAN GRAF VON BOTHMER:
ALRAUNE
künstliches Leben, Vamp
Di. 24.03.26 | Berlin | Kino Central | 19:30 mit Catering, mit Pause

Fantasy-Stummfilm-Symphonie | CineTronium
Ein kühnes Experiment: Wird das künstlich erzeugte Kind eines Mörders und einer Prostituierten durch eine liebende Umgebung gut, oder dominiert das Böse in ihr?

Erleben Sie die Giganten des Stummfilms, wie Sie sie noch nie gehört haben. Bothmers Musik ist keine Stummfilm-Begleitung; es ist eine Symphonie aus Musik und Film, eine Neudeutung des Films in Echtzeit. Von intimen, akustischen Texturen bis hin zu gewaltigen Klangwänden erschafft v. Bothmer einen modernen Soundtrack, der die Seele dieser Meisterwerke freilegt und sie mit der Ausdruckskraft modernster Instrumente, der Reife von 27 Jahren Filmmusik-Komposition und der Präzision des Pianisten, ins Heute katapultiert.
Mit seinen spektakulären StummfilmKonzerten hat Stephan Graf v. Bothmer bisher über 300.000 Gäste auf fünf Kontinenten begeistert. Er tritt in klassischen Rahmen (Laeiszhalle Hamburg) ebenso auf wie bei populären Events (beim Rock-Pop-Festival im Flughafen Tempelhof spielt er nach Björk, Blur und den Pet Shop Boys).
Das CineTronium ist ein Keyboard-Setup mit enormer Ausdruckskraft und Flexibilität, das Stephan v. Bothmer speziell für seine Live-Filmmusik entwickelt hat. Damit spielt er moderne cineastische Melodien und Rhythmen ebenso wie Sounds und Geräusche, die er mit seiner virtuosen Fingertechnik künstlerisch live gestaltet. Seine Musik ist mal hypnotisch, mal von größter Emotionalität, mal schonungslos brachial, mal episch und dann wieder ganz zart und intim.

Stephan v. Bothmer dreht mit seiner Musik den Blickwinkel um: er stellt Alraunes Individualität in den Mittelpunkt und entwickelt seine Musik aus ihrem Erleben, statt sie weiter als Projektionsfläche für männliche Fantasien zu sehen. Die Melodien und Rhythmen scheinen unaufhaltsam zu wachsen, wie die Wurzeln der schon seit Urzeiten für magisch gehaltenen Wurzel der Alraune.

„Alraune“ erzählt die Geschichte einer künstlich geschaffenen Frau: ein Wissenschaftler befruchtet eine Prostituierte mit dem Samen eines hingerichteten Mörders und erschafft so Alraune eine Kreatur, die zugleich Kind, Experiment und Projektionsfläche ist. Brigitte Helm spielt diese Kunstfigur als schillernde Mischung aus Unschuld, Verführung und Grausamkeit. Der Film verbindet wissenschaftliche Hybris mit dunkler Erotik und deutet das Labor zur modernen Alchemistenküche um.
Die Geschichte basiert auf dem Roman von Hanns Heinz Ewers und gehört zum Kernbestand des deutschen phantastischen Films. „Alraune“ spiegelt auch die Ängste der Zwischenkriegszeit vor Entgrenzung und Degeneration. Die Bilder sind voller Schatten, Schleier und Blicke ein Kino des Andeutens, in dem Eros und Gefahr untrennbar miteinander verschmelzen.
[Henrik Galeen, D 1928]

zum 23. StummfilmKonzerte-Festival 2026

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